6 Mai 2006 - 19:00

Liebfrauenkirche Günzburg

Konzertankündigung von Lisa Lutz auf myheimat.de vom 19. April 2006: Musikalisches Highlight im Rahmen des „Musikalischen Frühlings im Schwäbischen Barockwinkel“ in der Günzburger Liebfrauenkirche
Das seit fast zwei Jahrzehnten fest in die Konzertreihe des „Musikalischen Frühlings im Schwäbischen Barockwinkel“ integrierte Ensemble camerata vocale Günzburg, das sich mit hochkarätigen Aufführungen sowohl weltlicher als auch geistlicher Chormusik aller Stilepochen, a-cappella oder mit orchestraler Begleitung, weit über unsere schwäbische Region hinaus große Anerkennung ersungen hat, steht in diesen Wochen vor einer neuen, spannenden Herausforderung.

2006_05_06 Gloria in excelsis deo, Liebfrauenkriche Günzburg

„Gloria in excelsis Deo“ – Festmusik für Bläser und Chor lautet das Motto des camerata – Konzertes unter Leitung ihres Gründers und Dirigenten Jürgen Rettenmaier. Aufgeführt werden die Messe in e-moll des Romantikers Anton Bruckner (1824-1896) und das Gloria des wohl bekanntesten zeitgenössischen englischen Komponisten John Rutter (1945). Bei beiden Werken wird die camerata vocale begleitet vom Blechbläserensemble Rainer Hauf, einem Team aus professionellen Blechbläsern und Musikpädagogen aus ganz Schwaben.
Anton Bruckners e-moll Messe gehört zu jenen Meisterwerken kirchlicher Kunst, in denen Musik zum Gebet wird. Er komponierte sie zur Einweihung der Votivkapelle des neuen Linzer Doms für eine Aufführung im Freien. Die Beschränkung auf Bläser inspirierte ihn zu einem seiner kühnsten und originellsten Kompositionen. In diesem Werk findet man Züge von Palestrina und die harmonische Komplexität eines „echten“ Bruckner. Mystisch zarte, a-cappella Klangflächen kontrastieren mit majestätischen, von Blechbläsern umrahmten Abschnitten.
1974 von John Rutter selbst uraufgeführt, gelang ihm mit seinem Gloria eine abwechslungsreiche Komposition am der Spannungslinie zwischen echter geistlicher Musik und heutigem Sound, welcher sowohl andächtige als auch berauschend jubilierende Facetten aufweist. Die Begleitung ist für ein Blechbläserensemble mit Pauken, Perkussion und Orgel geschrieben – eine Kombination, die im ersten und dritten Satz für lautstark rhythmisch akzentuierten „Brass-Sound“ sorgt, die aber auch wie im mittleren Satz – sehr sanft und mediativ in sich gekehrt eingesetzt wird.

Das Konzert „Gloria in excelsis Deo“ erklingt vier Mal:
Im Rahmen des „Musikalischen Frühlings im schwäbischen Barockwinkel“ am
• Samstag, den 6. Mai 2006 um 19 Uhr in der Liebfrauenkirche Günzburg
• Sonntag, den 7. Mai 2006 um 19 Uhr in der evang. Erlöserkiche Deiningen im Rahmen der „Rieser Kulturtage 2006“.
• Samstag, den 27. Mai 2006 um 20 Uhr in
der kath. Pfarrkirche St. Johann Baptist Neu-Ulm
• Sonntag, den 28. Mai 2006 um 17 Uhr in
der Augustinerkirche Lauingen.

Alle ausgewählten Aufführungsorte verfügen über eine außergewöhnlich gute Akustik, so dass die Festmusik Zusammenwirken von 18-köpfigem Bläser-Ensemble, Orgel und der stimmlichen Klangpracht der camerata vocale zu einem einmaligen Raum-Klang-Erlebnis einlädt.